Früher hatte die Peter Bade GmbH keinen Überblick über ihre Energieflüsse. Dank flexOn wurden diese Hürden überwunden, der Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöht und signifikante Einsparungen erzielt.
Durch die Zusammenführung aller Daten und Anlagen in flexOn haben wir erstmals eine ganzheitliche Steuerung der Energieflüsse ermöglicht. Dadurch werden Lasten nun intelligent verschoben und Einsparpotenziale vollständig ausgeschöpft.
Seit 1929 fertigt die Peter Bade GmbH professionell Lebensmitteltransporte für Auftraggeber aus Industrie und Handel ab. Durch die 6500m² Kühl- und Logistikhalle in Neumünster kann das Unternehmen neben dem Transportgeschäft auch Lademittel reinigen, Leergut leihen und frische Produkte mit verschiedenen Temperaturniveaus einlagern.
Kühllogistik
6500m2
Kälteanlage & Wärmepumpe, PV-Anlagen
Vor flexOn musste Geschäftsführer Bullien Lastgänge manuell zusammen-stellen. Ein Gesamtüberblick fehlte, sodass Prozesse und Verbrauch nicht transparent nachverfolgt werden konnten.
Ohne detaillierte Lastdaten war dynamisches Lastmanagement kaum möglich. Weder Spotmarkt-preise noch der PV-Strom zur Mittagszeit konnten effizient genutzt werden – viel Potenzial blieb unerschlossen.
Bei der Implementierung des Energiemanagementsystems flexOn wurden alle historischen Daten, relevanten Systeme und Anlagen zusammengeführt. Dadurch hatte Geschäftsführer Alexander Bullien sofort die Möglichkeit, alle Anlagendaten und Energieflüsse in 15-minütiger Echtzeit-Taktung zu beobachten.
Nach der Zusammenführung aller Anlagen hat unser Team mit ersten Sprungversuchen in der Steuerung herausgefunden, wie hoch das Flexibilisierungspotential ist und dies mit verschiedenen Optimierungszielen zusammengebracht. Auf Basis dessen analysiert flexOn seitdem alle Daten und erstellt mithilfe einer künstlichen Intelligenz Prognosen über Stromverbrauch und -erzeugung.
Die KI-basierten Fahrpläne sind darauf ausgerichtet Strom dann zu verbrauchen, wenn er am Spotmarkt günstig ist oder wenn viel Energie von den hauseigenen PV-Anlagen zur Verfügung steht. Dadurch hat die Firma Peter Bade erhebliche Einsparungen in Kosten und CO₂-Emissionen.
„Durch den Einsatz der Energiemanagement-Plattform flexOn wollten wir endlich einen Überblick der Energieflüsse im Betrieb erhalten, Messwerte einfach und übersichtlich exportieren und vor allem Stromkosten und Netzentgelte sparen.“
Mit flexOn spart die Peter Bade GmbH jährlich 135 MWh Strom. Nach Angaben des Umweltbundesamts entspricht jede Kilowattstunde rund 0,4 kg CO₂ – insgesamt also 54 Tonnen eingesparte Emissionen pro Jahr.
flexOn optimiert den Marktpreis, indem es die Day-Ahead-Strompreise analysiert und den Stromverbrauch automatisch in Zeiträume verschiebt, in denen der Strom grün und günstig ist. Ziel ist es hier, die Stromkosten mithilfe von Lastverschiebung zu minimieren. Durch die Marktpreisoptimierung der Kälteanlage, die in etwa 60 bis 70% des Standortes ausmachen, hat die Peter Bade GmbH im ersten Quartal 2024 15,6% geringere Arbeitspreise gezahlt.
Die optimierte Fahrweise und die automatisierte Steuerung der Energiemanagement-Plattform flexOn erhöht die Energieeffizienz der Kälteanlage und hat den Stromverbrauch im ersten Quartal 2024 um 11,3% gesenkt. Darüber hinaus steuert flexOn die Wärmepumpe des Kühllogistikers so, dass sie vermehrt die Abwärme der Kälteanlage nutzt, um noch effizienter zu laufen. Da in diesem Bereich noch weitere Optimierung aussteht, wurde er vorerst nicht in die Berechnung miteinbezogen.
flexOn nutzt Lastspitzenkappung (Peak Shaving), um die Netzauslastung in Hochlastzeiten zu reduzieren. Statt Netzstrom wird vermehrt selbsterzeugter PV-Strom eingesetzt. Zusätzlich dient die Kälteanlage als Speicher: In Zeiten geringer Auslastung wird die Temperatur stärker abgesenkt, in Hochlastphasen sinkt der Verbrauch entsprechend. So senkte flexOn die Netzentgelte der Peter Bade GmbH 2024 um 30 %. Durch weitere Optimierungen erwarten wir 2025 eine Ersparnis von 44 %.