Strombeschaffung und Energiesteuerung in Echtzeit

Pressemitteilung
15/8/25
4 Min.

FlexPower und encentive ermöglichen Unternehmen erstmals ihren Stromverbrauch automatisiert auf den Intraday-Strommarkt zu optimieren.

Rückansicht von Mann der auf Bildschirm schaut, auf dem flexOn Dashbord geöffnet ist.
Juice Media
  • Hohe Energiepreise und unflexible Stromverträge stellen für die Industrie eine wachsende Belastung dar
  • Die Kooperation ermöglicht es Unternehmen erstmals, Energiesteuerung und Strombeschaffung automatisiert auf Intraday-Basis umzusetzen
  • Unternehmen senken so ihre Kosten und profitieren von einer besseren Anpassung an Marktbedingungen – gleichzeitig entlastet ihre flexible Einbindung die Netze und unterstützt die Integration erneuerbarer Energien

Neumünster / Hamburg, 22. Mai 2025 – Die Energiepreise in Deutschland gehören zu den höchsten weltweit und belasten insbesondere energieintensive Unternehmen aus der Industrie. Um Standortnachteile auszugleichen, industrielle Stromverbraucher besser in den Energiemarkt zu integrieren und ungenutzte Flexibilitätspotenziale im Energiesystem zu erschließen, bündeln der Softwareanbieter encentive und der Stromhändler FlexPower ihre Kompetenzen. Im Rahmen der Kooperation ermöglicht die Energiemanagement-Plattform von encentive eine vollautomatisierte Steuerung des Stromverbrauchs entsprechend der Intraday-Preissignale – also viertelstündlich schwankenden Börsenstrompreise. Bisher war eine automatisierte Energiesteuerung lediglich auf Basis derDay-Ahead-Preise möglich.

Die Kooperation verbindet das intelligente Energiemanagement von encentive mit der flexiblen Strombeschaffung von FlexPower – und ermöglicht Unternehmen so, ihre Energiekosten deutlich zu senken und gleichzeitig von der Volatilität der Kurzfriststrommärkte zu profitieren. Neben den ökonomischen Vorteilen ergeben sich auch ökologische Vorteile: Unternehmen passen ihren Verbrauch dynamisch an das aktuelle Stromangebot an und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration von erneuerbaren Energien und somit zur Netzstabilisierung.

„Mit FlexPower verbinden wir unsere optimierten Fahrpläne direkt mit einer flexiblen Strombeschaffung auf den Kurzfristmärkten“, erklärt Torge Lahrsen, Mitgründer und Geschäftsführer von encentive. „Neu ist, dass wir nun auch die Möglichkeiten des Intraday-Marktes nutzen – also die sehr kurzfristigen Preissignale und Marktbewegungen, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen. Damit bieten wir ihnen einen echten Hebel zur Senkung ihrer Energiekosten – ohne zusätzliche Komplexität“.

Durch die native Integration der beiden Plattformen werden außerdem zwei bisher getrennte Bereiche miteinander verbunden: das Energiemanagement im Unternehmen („behind the meter“) und der Stromeinkauf an den kurzfristigen Strommärkten („front of the meter“). Während encentive mit Hilfe künstlicher Intelligenz optimierte und automatisiert ausgeführte Fahrpläne energieintensiver Verbraucher erstellt, sorgt FlexPower für den passenden Stromeinkauf am Markt – auf Wunsch zusätzlich abgesichert durch Power Purchase Agreements (PPAs) und eine virtuelle Batterie.

Hintergrund der Partnerschaft ist eine strukturelle Herausforderung in der Industrie: Viele produzierende Unternehmen sind durch Fixpreisverträge vom Marktgeschehen abgekoppelt und können nicht von niedrigen oder gar negativen Strompreisen profitieren. Gleichzeitig steigen die Risikoaufschläge von herkömmlichen Fixverträgen aufgrund zunehmender Preisschwankungen.

„Flexibilität ist die neue Währung am Strommarkt“, ergänzt Max Amir Dieringer, CEO bei FlexPower. „Wer kurzfristig auf Marktbewegungen reagieren kann, hat nicht nur einen ökonomischen Vorteil, sondern leistet auch einen Beitrag zur Systemstabilität. Durch die nahtlose Integration der Verbrauchsoptimierung von encentive in unsere flexiblen und modularen Beschaffungsmodelle ermöglichen wir es allen Unternehmen in Deutschland, ihren Stromverbrauch und -einkauf ganzheitlich zu denken und zusteuern.“

Die gemeinsame Lösung von encentive und FlexPower verschiebt den Stromverbrauch gezielt und automatisiert in Zeiten mit günstigem, grünem Strom. So können Unternehmen aktiv am Strommarkt teilnehmen, Risiken durch PPAs oder virtuelle Batterien reduzieren und Ihre Energiekosten nachhaltig senken. Gleichzeitig unterstützt die Lösung die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen – ohne übermäßige Mehrkosten.

Der Startschuss für die Zusammenarbeit ist gefallen und erste Pilotprojekte befinden sich bereits in der Umsetzung.

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