So erkennen Sie eine gute Batterie-Simulation

Artikel
19/6/25
4 Min.

Immer mehr Unternehmen planen, in Batteriespeicher zu investieren. Ob zur Lastspitzenkappung, Eigenverbrauchsoptimierung oder als Teil eines Multi-Use-Ansatzes: Die Erwartungen sind hoch. Doch zu oft wird der Speicher gekauft, bevor klar ist, was er im konkreten Einsatz wirklich leisten kann. Eine fundierte Batterie-Simulation kann genau das verhindern.

Zwei Batteriespeicher stehen auf Rasen

Was ist eine Batterie-Simulation?

Eine Batterie-Simulation ist ein digitales Analysewerkzeug, das die Auswirkungen einer geplanten Speicherinvestition sichtbar macht, noch bevor diese getätigt wird. Auf Basis realer Verbrauchsdaten, dynamischer Preissignale und realistischer Nutzungsszenarien lässt sich ermitteln, welche Speicherstrategie für ein Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll ist. So können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, statt sich auf Annahmen zu verlassen.

Warum Batteriespeicher an Bedeutung gewinnen?

Batteriespeicher sind längst mehr als ein Zukunftsthema – sie werden zu einem entscheidenden Baustein moderner Energiestrategien. Doch warum lohnt sich die Investition gerade jetzt? Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet kontinuierlich voran – doch ihre Verfügbarkeit schwankt. Mal steht zu wenig Strom zur Verfügung, mal ist er im Überfluss vorhanden – mit entsprechend starken Ausschlägen bei den Preisen. Deshalb wird es immer wichtiger, Strom dann zu speichern, wenn er günstig und in großen Mengen aus Erneuerbaren verfügbar ist. Laut einer Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität zu Köln steigt die Volatilität auf dem Strommarkt – ein Umfeld, in dem flexible Speicherlösungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Hinzu kommen neue regulatorische Anreize zur Flexibilisierung des Stromverbrauchs, der Ausbau der Sektorkopplung und unternehmensspezifische Anforderungen, die Batteriespeicher für viele Betriebe wirtschaftlich attraktiv machen. Batteriespeicher, auch BESS genannt, und weitere Speicherarten helfen bei:

  • Lastspitzenkappung
  • Optimierung des Eigenverbrauchs
  • Energiesteuerung anhand der Preissignale vom Day-Ahead- oder Intraday-Markt
  • Stabilisierung des Stromnetzes durch kurzfristige Ausgleichsleistungen

Doch die Anforderungen sind höchst individuell: Verbrauchsverhalten, Eigenerzeugung, Stromkostenstruktur und Einkaufsstrategie unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Das macht die Planung komplex und die Batterie-Simulation umso wichtiger.

Was eine gute Batterie-Simulation auszeichnet?

Eine Batterie-Simulation ist für Unternehmen dann hilfreich, wenn sie praxisnah, datengestützt und strategisch nutzbar ist. An folgenden Aspekten können Sie sie erkennen:

1. Digitale Abbildung Ihres Energiesystems

Eine gute Simulation bildet den Standort eines Unternehmens realistisch ab: Historische Lastgänge, aktuelle Strompreisstrukturen, PV-Erzeugung und geplante Entwicklungen fließen ein. Die Simulation zeigt Energieflüsse, als wäre der Speicher physisch vor Ort. So können Sie jeden Tag die potenziellen Einsparungen des Speichers beobachten.

2. Szenarienvielfalt & Zielorientierung

Ob Lastspitzenkappung, Eigenverbrauch oder mehrere Ziele gleichzeitig (Multi-Use): Verschiedene Anwendungsfälle lassen sich durchspielen. Zielgrößen wie Gewinn, CO2-Reduktion oder – je nach Anwendungsfall – auch ein höherer Autarkiegrad werden messbar gemacht.

3. Wirtschaftlichkeitsanalyse

Die Batterie-Simulation liefert zentrale KPIs wie Amortisationszeit, Einsparpotenzial und Levelized Cost of Electricity (LCOE). Die Betriebskosten mit Speicher und ohne Speicher können direkt verglichen werden.

4. Hochaufgelöste Daten & realistische Parameter

Die Simulation arbeitet viertelstundengenau, berücksichtigt Ladezyklen und zeigt, wie sich Kapazität und Ladeleistung auf das Ergebnis auswirken.

5. Konkrete Handlungsempfehlungen

Eine gute Batterie-Simulation beantwortet Ihnen die Fragen: Welcher Speichertyp ist für Ihr Unternehmen ideal? Welche Kapazität und Leistung benötigen Sie? Und wie muss der Speicher nach Auslegung gesteuert werden, um sein volles Potenzial zu entfalten?

Drei Learnings aus der Praxis

Theorie ist nicht gleich Praxis. Deshalb haben wir die Erkenntnisse aus verschiedenen Simulationen, die wir gemeinsam mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen durchgeführt haben, zusammengetragen:

  1. Reale Systemdynamik zählt: Statische Modelle reichen nicht aus. Nur dynamische Simulationen zeigen den echten Nutzen. Denn Stromverbrauch und Erzeugung schwanken über den Tag hinweg – diese Veränderungen muss ein Modell erfassen können, um realistische Ergebnisse zu liefern.
  2. Hochaufgelöste Daten sind der Schlüssel: Sie bilden die Grundlage für fundierte Entscheidungen. Viertelstundengenaue Daten machen sichtbar, wann genau Lastspitzen auftreten oder PV-Erträge ins Netz eingespeist werden – entscheidend für eine präzise Auslegung.
  3. Dimensionierung ist nicht linear: Die Wahl von Kapazität und Ladeleistung hat komplexe Auswirkungen auf Wirtschaftlichkeit und Einsparungen. Ein größerer Speicher ist nicht automatisch besser – manchmal reicht eine kleinere, gezielter eingesetzte Lösung aus, um den höchsten wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen.

Fazit: Batterie-Simulation vor Investition

Eine gute Batterie-Simulation ist mehr als ein einfaches Rechenmodell. Sie ist ein strategisches Planungswerkzeug, das Risiken minimiert, wirtschaftliche Klarheit schafft und Investitionen absichert. Unternehmen, die heute in Speicher investieren, sollten Simulation und Optimierung zusammen denken – für eine kürzere Amortisationszeit, einen höheren ROI und maximale Flexibilität im Betrieb.

Sie planen einen Batteriespeicher? Wir unterstützen Sie gerne mit einer Simulation bei der Entscheidungsfindung. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches Erstgespräch mit uns.

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