Der Spotmarkt ist ein Handelsmarkt, auf dem Strom in Echtzeit gekauft und verkauft wird. Dabei erfolgt der Handel für die Lieferung innerhalb der nächsten Stunden oder Tage: Der Intraday-Markt umfasst den Handel für sehr kurzfristige Lieferungen innerhalb eines Tages und der Day-Ahead-Markt regelt die Stromlieferung für den nächsten Tag. Die Preise auf dem Spotmarkt schwanken je nach Angebot und Nachfrage und sind damit volatil. Der Spotmarkt dient der kurzfristigen Beschaffung von Energie, die in einem bestimmten Zeitraum benötigt wird.
Der Spotmarkt spielt insbesondere eine Rolle für Stromhändler, Versorgungsunternehmen und industrielle Großabnehmer, die ihren Energiebedarf flexibel und in Echtzeit decken möchten. Durch die zunehmend dezentrale Energieversorgung beschaffen jedoch auch immer mehr mittelständische Unternehmen ihren Strom über den Spotmarkt, um von kurzfristigen Preisschwankungen zu profitieren.
Der Spotmarkt für Strom funktioniert auf Basis von Auktionen und Preissetzung durch Marktteilnehmer. Anbieter und Käufer melden ihre Angebots- bzw. Nachfragepreise für verschiedene Lieferzeiten. Der Spotmarkt ist dynamisch und Preise werden in Echtzeit ermittelt, basierend auf der aktuellen Marktnachfrage und den verfügbaren Angeboten. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, wird der Strombedarf kontinuierlich angepasst, um die Balance zwischen Angebot und Nachfrage zu halten.
Die Preissetzung auf dem Spotmarkt erfolgt in der Regel stündlich oder halbstündlich. Der Preis für eine Stunde wird durch den sogenannten Merit-Order-Effekt bestimmt, wobei günstigere Kraftwerke zuerst den Markt versorgen, bevor teurere Anbieter zur Stromproduktion herangezogen werden. Die Preise auf dem Spotmarkt unterliegen aufgrund von Angebot und Nachfrage einer hohen Volatilität, die durch Faktoren wie Wetterbedingungen, die Verfügbarkeit von Kraftwerken und den aktuellen Strombedarf beeinflusst wird.
Der Handel auf dem Spotmarkt für Strom findet auf verschiedenen Strombörsen statt, die zentrale Anlaufstellen für den Handel mit kurzfristig lieferbarem Strom sind. Zu den bekanntesten Strombörsen gehört die European Power Exchange (EPEX SPOT), die für den Großteil des europäischen Handels verantwortlich ist. Sie beliefert Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Polen und die Schweiz und nimmt eine zentrale Stellung im europäischen Stromhandel ein.
Weitere bedeutende Börsen sind die Nord Pool AS, die den Markt in Skandinavien sowie zunehmend auch in Ländern wie Deutschland und Frankreich abdeckt, sowie die Energy Exchange Austria (EXAA), die insbesondere in Österreich aktiv ist. Auf diesen Märkten treffen Käufer und Verkäufer aufeinander, wobei der Handel mittlerweile größtenteils computergesteuert oder telefonisch abgewickelt wird, statt direkt auf dem Parkett zu erfolgen.
Der Spotmarkt ermöglicht es den Marktteilnehmern, ihren Energiebedarf flexibel und effizient zu decken, da die Preise jederzeit den aktuellen Marktbedingungen angepasst werden. Diese Flexibilität ist insbesondere für Unternehmen mit hohem Energieverbrauch von Bedeutung, die auf die Schwankungen im Preis reagieren können, um von günstigen Zeitpunkten zu profitieren.
Der Spotmarkt unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Stromhandelsmärkten, wie dem Terminmarkt und dem Regelenergiemarkt.
Strom wird am Spotmarkt von verschiedenen Akteuren gekauft:
Laut dem First Energy Report zur Strompreisentwicklung spielen erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom eine immer größere Rolle auf dem Spotmarkt. Da diese Energiequellen wetterabhängig sind, beeinflussen sie die Preisschwankungen. An windigen oder sonnigen Tagen ist der Strompreis oft niedriger, da das Angebot steigt und die Erzeugung von Strom günstiger wird. Zudem trägt der Spotmarkt zur Netzstabilität bei, da er es ermöglicht, Angebot und Nachfrage kurzfristig auszugleichen. Durch den flexiblen Kauf und Verkauf von Strom können Engpässe vermieden und die Stromversorgung zuverlässig sichergestellt werden.
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