Stromnetz in Oranienburg überlastet: Ein Lösungsvorschlag

Artikel
24/4/24
3 Min.

Letzte Woche berichteten verschiedene Medien über den Stromengpass in Oranienburg, die Ursachen sowie die Reaktion der Energieversorger. Da solche Fälle in Zukunft öfter auftreten könnten, setzen wir uns im folgenden Artikel mit möglichen Lösungen auseinander.

Eine Reihe von Strommasten stehen unter blauem Himmel in naturbelassender Landschaft.
© pexels.com/@paul-2332870

Elektrifizierung und individuelle Gegebenheiten als Ursache

Die Elektrifizierung in Brandenburg ist in vollem Gange: Wärmepumpen und Wallboxen werden eingebaut und Ladeinfrastruktur für E-Autos geschaffen. Und auch die Industrie hat durch die fortschreitende Elektrifizierung laut Bundesnetzagentur einen immer höheren Strombedarf. Das Stromnetz in Oranienburg hat mit dieser Entwicklung zu kämpfen und ist überlastet. Deshalb wurde der Anschluss weiterer energieintensiver Verbraucher gestoppt (Handelsblatt, 2024). Auch wenn dort teils individuelle Gegebenheiten vorliegen, ist die grundsätzliche Problematik nicht nur in Oranienburg zu beobachten. Was können wir tun, um mit dieser Begleiterscheinung der Energiewende umzugehen?

VerbraucherInnen zahlen für Netzausbau

Der Ausbau von Netzkapazitäten ist zwar eine Lösung, diese ist jedoch mit immensen Kosten verbunden. Der Umfang des Netzausbaus wird dabei im Sinne einer möglichen Gleichzeitigkeit durch die maximal angenommene Auslastung im Netz definiert, welche ggf. nur in bestimmten, kurzfristigen Zeitfenstern auftritt. Die anfallenden Kosten werden dann wiederum auf die VerbaucherInnen in Form von immer höheren Netzentgelten umgelegt.

Smart Grid als Lösungsvorschlag

Wir stellen uns das Smart Grid der Zukunft, für das es aktuell noch keine Regulatorik gibt, anders vor. Wir unterstützen die Idee der dynamischen Netzentgelte. Denn mit den richtigen Anreizen kann die Netzauslastung durch die Teilnehmenden (Erzeuger, VerbaucherInnen, Prosumer) in Echtzeit besser aufeinander abgestimmt und mögliche Spitzen im Netz effizient geglättet werden. Auch dynamische Hochlastzeitfenster können diese Wirkung erzielen. Sie könnten den Teilnehmenden im Vorhinein mitgeteilt werden, die ihren Stromverbrauch darauf einstellen und gemeinsam das Netz entlasten. Besonders in der Kälte- und Wärmetechnik ist dies durch eine intelligente, prädiktive Steuerung möglich. Gleichzeitig können zusätzliche Speicher und Redundanzen eingesetzt werden, um die Zeitfenster zu überbrücken.

Dynamische Netzentgelte und dynamische Hochlastzeitfenster umsetzen

Doch was sind die konkrete Schritte, um sich als Unternehmen darauf einzustellen?

  1. Zusammenführung aller relevanten Daten: Historische sowie Echtzeitdaten über interne Verbräuche & Prozesse sowie externe Daten wie die Signale aus dem Smart Grid werden in 15-minütigerAuflösung in einer Datenbank gesammelt.
  2. Intelligenes Energiemanagement einsetzen: Auf Basis der Daten kann die KI Prognosen zu Verbräuchen und Stromproduktion machen und intelligente, individuelle Fahrpläne für den eigenen Verbrauch erstellen. Gleichzeitig steuert sie automatisch die Anlagen gemäß der Fahrpläne und lernt ständig aus den neuen Daten.

Netzüberlastungen wie in Oranienburg könnten durch ein datenbasiertes Smart Grid vermieden werden. Außerdem könnten VerbraucherInnen ihre Energiekosten senken und die Energieeffizienz erhöhen. Auf diese Weise ließen sich dynamische Netzentgelte und Hochlastzeitfenster umsetzen, die zusätzlich VerbraucherInnen für einen netzdienlichen, da kosteneffizienten Stromverbrauch incentivieren.

Auch wenn das noch keine Realität ist: Die Vorteile von intelligentem Energiemanagement können sich Unternehmen schon heute zu Nutze machen! Treten Sie gerne mit uns in Kontakt, um mehr zu erfahren.

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