Auswirkungen des technischen Fehlers am Spotmarkt

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9/7/24
3 Min.

Vorletzten Mittwoch kam es aufgrund eines technischen Fehlers zu horrenden Strompreisen an der Strombörse. Für einige Industrieunternehmen wurde das teuer – unsere Kunden waren durch intelligentes Energiemanagement abgesichert.

Viele Strommaste auf einer Wiese, im Hintergrund die untergehende Sonne
https://pixabay.com/users/analogicus-8164369/

Die Ursache der Strompreisexplosion

Laut ExpertInnen führte der Fehler an der europäischen Epex-Spot-Börse dazu, dass es kein Market Coupling gab (Handelsblatt, 2024). Deshalb fand in Deutschland, Österreich, Frankreich und anderen europäischen Ländern auf dem Day-Ahead-Markt je eine gesonderte Auktion statt. Dies gleicht der Situation, die eintreten würde, wenn Deutschland sich komplett selbst mit Strom versorgen müsste und keine Stromimporte aus Nachbarländern bekäme. Dadurch stieg der Preis in den üblichen Peakzeiten um 6 Uhr morgens und 20 Uhr abends auf über 2000€ pro Megawattstunde.

Stahlwerk muss Produktion stoppen

Der Fall wurde von Energiemarkt-Interessierten in den sozialen Medien wie LinkedIn stark diskutiert. Einige VerfechterInnen der statischen Stromtarife argumentierten, dass End- und Großverbraucher mit dynamischen Stromtarifen jetzt den Nachteil dieses Systems zu spüren bekämen. Ein Beispiel für die Auswirkungen bot ein Stahlwerk der Feralpi-Gruppe in der Nähe von Dresden. Dieses musste seine Produktion stoppen, da es sonst Energiekosten im siebenstelligen Bereich bezahlt hätte. Der Schaden, der durch den Produktionsstillstand entstanden ist, lag dagegen „nur“ im sechsstelligen Bereich (Berliner Zeitung, 2024).

Kunde spart durch intelligentes Energiemanagement 1.070€

Unsere Kunden waren dank des intelligenten Energiemanagements von flexOn geschützt. Bei den Kunden, die am Spotmarkt angebunden sind, registrierte flexOn durch die KI-basierte Datenanalyse die hohen Strompreise zu den Peakzeiten und steuerte den Stromverbrauch dementsprechend. Auf dem Bild ist beispielsweise der Verbrauch eines Kunden mit Kältemaschine zu sehen. Sie wurde in diesem Fall quasi als Energiespeicher eingesetzt: flexOn kühlte sie außerhalb der Peakzeiten stark herunter, sodass der Verbrauch während der Peakzeiten verringert werden konnte. Die vom Kunden vorgegebenen Grenzparameter wurden dabei eingehalten. Allein im Zeitraum von 4-8 Uhr morgens und 19-23 Uhr abends hat dieser Kunde durch intelligentes Energiemanagement 1.070€, was einer Einsparung von 36,8% entspricht, gespart.

Zwei Graphen, die Verbrauch und Energiepreis an einem Tag abbilden
Auszug aus flexOn

Bei anderen Kunden mit Solaranlage oder BESS schaltete das intelligente Energiemanagement den Verbrauch auf die Eigenproduktion oder den Speicher um, sodass die Industrieunternehmen zu den Peakzeiten wenig Strom über den Spotmarkt bezogen.

Resilient durch intelligentes Energiemanagement

Dieses Beispiel zeigt deutlich: Intelligentes Energiemanagement mit automatisierter Steuerung ist für Unternehmen der richtige Weg, um sich resilient und unabhängig aufzustellen ohne große Summen in Speicher investieren zu müssen. Auch wenn der technische Fehler ein Sonderfall war, sind extreme Preisschwankungen kein Einzelfall mehr. Durch automatisiertes, intelligentes Energiemanagement profitieren Industrieunternehmen von der Volatilität der Preise und sind in Hochpreisphasen abgesichert.

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